The Russian Doctors
The Russian Doctors
Das 496. Konzert im Dienste Pratajevs
Sie sind gut, sie sind schnell und sie sind sie (Hugo Pfützner, Plagwitzer Rundschau)
Der Schnaps hielt ihn gesund / Als er dann erwachte / Aus tonnenschwerer Traurigkeit / Sieh da, der Gärtner lachte … So singen sie auf ihrem aktuellen Album „Die Schönen und die Bösen“ - und mit viel Vodka im Gepäck wird eifrig dabei gegen den Durst gekämpft.
The Russian Doctors, das sind Doctor „Torpedo“ Pichelstein, der schnellste Akustikgitarrist der Welt, und Doctor Makarios, der seine Stimmgewalt ansonsten bei der Gruppe Die Art trainiert. Die Russian Doctors ersetzen Melancholie durch Humor und trunkene Lebensfreude, so wie es ihnen ihr russischer Dichter Pratajev vormachte. Und das bereits seit 495 Konzerten, wie uns ein akribisch geführtes Tourtagebuch verrät. All das zu Ehren des „Puschkins von Miloproschenskoje“, zu Ehren des Sergeij Waschowitsch Pratalinko, genannt Pratajev.
Der bekannteste der unbekannten Landlyriker lebte von 1902 bis 1961 und ist noch immer für gut 90 % der Doctors-Texte verantwortlich. Pratajev feierte in seinen Texten das pralle Leben und ließ sich so manches Schwein schmecken. Er rauchte, er trank und ging auf die Jagd. Freuen wir uns auf die undenkbarsten Anekdoten, auf feinsinnige Brachial-Lyrik von A bis Z, auf tanzende Tierärzte in den Weiten Russlands, auf schlimme Krankheiten und deren Heilungen und natürlich auf sehr junge Schwesternschülerinnen. Gefesselte Frauen und dicke Bäuche sind ebenso ein Thema wie rasierte Katzen und zu Schlipsen verarbeitete Lurche. Und natürlich der Schnaps! Wodka muss es sein, glasklar und rein.
Dies alles und noch viel mehr steckt in den Liedern der Russian Doctors. Und wer nach einem Doctorenabend denkt, das kann doch alles nicht wahr sein, dem sei mit einem Lehrspruch aus der Medizin geholfen: Wahr ist, was der Doctor spricht, alles andere glaube nicht!
Genre: ehemals Akustik-High-Speed-Folk-Punk, gefolgt von Dark-Doom-Schlager, jetzt: Pre-Modern Music (PMM)